Seit Gründung der Wirtschaftsschule Kitzingen – damals noch Handelsschule – haben sich in den Räumlichkeiten in der Kaiserstraße 2 Schuljahr für Schuljahr zunehmend mehr „Zeitzeugen“ der Schulgeschichte angesammelt.

In Vorbereitung auf einen möglichen zeitlich befristeten Umzug der Wirtschaftsschule während der Sanierung – die leider mittlerweile wieder auf Eis gelegt ist – entstand vor einigen Jahren bereits der Wunsch und das Bedürfnis das Gebäude mit seinen Räumlichkeiten zu entrümpeln, um mehr Platz und somit größere Übersichtlichkeit zu schaffen.

Bei den Vorbereitungen der Entrümpelungsaktion im Dezember 2022 wurde dann offensichtlich, welche z. T. historischen Schätze sich im Schulgebäude befinden und so wurden die eingelagerten Gegenstände gründlich gesichtet und kategorisiert in „kann weg“, „Flohmarkt“ und „Schulmuseum“.

Die Idee ein Schulmuseum einzurichten brachte Herr OStR Steffen Prepens von einer Erasmus-Fortbildungsreise nach Estland mit, wo er eine Wirtschaftsschule besucht hatte, welche im Keller des Schulgebäudes drei Räumlichkeiten zum Schulmuseum umfunktioniert hat und dort eine Schulgeschichte zum Anfassen bietet.
Bei Herrn Thomas Schroll, dem Hausmeister der Wirtschaftsschule Kitzingen, ist diese Idee auf offene Ohren gestoßen, hatte er doch vor vielen Jahren bereits den Wunsch nach Ausstellungsvitrinen in den Schulgängen für alte Triumph-Adler-Schreibmaschinen oder dem Olivetti P6060, einem der ersten Computer mit integriertem Datenträger, geäußert.

Pünktlich zum Tag der offenen Tür der Staatlichen Wirtschaftsschule Kitzingen, am 11.03.2023, war das Schulmuseum bestückt und fertig eingerichtet, so dass es zur Premiere gleich einem großen interessierten Publikum offenstand.

Das Museum bietet einen groben Einblick, vor allem in die technische Entwicklung der Staatlichen Wirtschaftsschule Kitzingen. Neben einer alten manuellen Schreibmaschine finden sich deren elektronische Nachfolger, diverse Generationen an PCs, aber auch alte Schülerzeitungen und Unterrichtsmedien wie Landkartenstempel oder Diaserien und Overheadprojektorfolien.

Durch diese neu eingerichtete Räumlichkeit kann zukünftig die Schulgeschichte sichtbar fortgeschrieben und dokumentiert werden.

Text: OStR Steffen Prepens

Fotos: OStR Steffen Prepens