Deutschsprachiges Theater an der Staatlichen Wirtschaftsschule Kitzingen

von Steffen Prepens (Kommentare: 0)

„Mobbing ist die permanente Injektion mit einer Überdosis von Gefühlskälte.“
(Franz Schmidberger (*1942), deutscher Publizist)

Am 20.März 2019 hatten wir, im Rahmen des Deutschunterrichtes, wieder den Weimarer Theaterexpress mit Ihrer „Wanderbühne“ bei uns im Haus.

Unter dem Titel „`Mobbing` – Wenn Ausgrenzung einsam macht“ schlüpften die zwei Schauspielerinnen Sabrina Hennings und Michaela Beer in die Schülerinnenrolle.

Laura ist die Jahrgangsbeste an ihrer Schule und vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern mit Begeisterung bei der Sache. Mit der Erweiterung der Klasse durch die neue Schülerin Franziska nimmt das Unglück seinen Lauf. Franziska ist in vielen Bereichen das exakte Gegenteil von Laura. Zu Hause kümmert sich niemand und Schule erachtet Franziska eher als lästige Pflicht. Somit kommt ihr die Sitznachbarin Laura und deren Hilfsbereitschaft ganz recht.

Statt Dankbarkeit entsteht bei Franziska schon nach kurzer Zeit Neid und Missgunst gegenüber Laura und so beginnt sie relativ schnell damit, Laura systematisch psychisch zu malträtieren, indem sie sie ausgrenzt, vor der Klasse und den Lehrkräften bloßstellt und kompromittierende Bilder und Videos von Laura online stellt.

Den Schauspielerinnen gelang es, die innere Zerrissenheit, Verzweiflung aber auch die Selbstzweifel und vor allem auch die Hilflosigkeit von Laura aber auch die Gefühlskälte, Berechnung und Boshaftigkeit Franziskas eindrucksvoll darzustellen und erlebbar zu machen.

Das offene Ende des Stückes bot einen idealen Ansatzpunkt für die sich anschließende Diskussionsrunde mit den Schülerinnen und Schülern, unter anderem um gemeinsam Maßnahmen gegen und Auswege aus Mobbing zu finden.

Steffen Prepens

(für die Fachschaft Deutsch)

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